Der Verdrängungswettbewerb auf dem Markt für Fernbusreisen nimmt zu. Das bleibt für einige Anbieter nicht ohne Konsequenzen.
DeinBus.de meldet Insolvenz an
Die Pioniere auf dem Markt der Fernbusreisen von DeinBus.de beantragten am 03.11.2014 die Eröffnung des Insolvenzverfahrens (Amtsgericht Offenbach am Main, Aktenzeichen 8 IN 506/14). Laut Medienberichten sei das Unternehmen überschuldet und ihm drohe die Zahlungsunfähigkeit. Das von Studenten der Zeppelin Universität in Friedrichshafen 2009 gegründete Unternehmen hatte mit seinem juristischen Sieg über die Bahn im Jahr 2011 zur Liberalisierung auf dem Markt der Fernbusanbieter beigetragen, ist nun aber wohl selbst Opfer dieser Liberalisierung und des damit verbundenen Preiskampfes geworden. Allerdings hätten laut vorläufigem Insolvenzverwalter bereits einige Investoren ihr Interesse an einer Übernahme bekundet.
city2city gibt auf
Bereits im Oktober hatte der Frankfurter Fernbusreisenanbieter city2city seinen Geschäftsbetrieb eingestellt. Als Grund wurden „andauernd herausfordernde Marktbedingungen“ in der Branche genannt.
ADAC zieht sich aus Fernbus-Projekt zurück
Laut einer Pressemitteilung vom 10.11.2014 will der ADAC seine Kooperation mit der Deutschen Post beenden und aus der Betreibergesellschaft des ADAC Postbus aussteigen. Die Deutsche Post übernimmt demnach die Anteile des ADAC und führt den Postbus zukünftig alleine fort. Jürgen Gerdes, Konzernvorstand Post – eCommerce – Parcel von Deutsche Post DHL ist überzeugt von dem Postbus und meint dazu: „Er entwickelt sich in einem wachsenden Markt wie geplant, unsere Fahrgäste sind vollkommen von ihm überzeugt, und wir sind es auch. Darum werden wir das Netz im nächsten Jahr weiter ausbauen.“
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ADAC Postbus vor Konzernzentrale der Deutschen Post in Bonn von bonho1962 CC0 1.0